Asus ROG Ally Z1 Extreme Testbericht
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Asus ROG Ally Z1 Extreme Testbericht

Dec 23, 2023

Es schien ein Aprilscherz zu sein, als Asus am 1. April den neuen Gaming-Handheld ROG Ally vorstellte, aber der Hersteller betritt dieses Segment wirklich. Valve hat dieses Gerätesegment letztes Jahr mit dem Steam Deck wiederbelebt und nun scheinen auch alle anderen großen Hersteller ein Stück vom Kuchen haben zu wollen.

Asus verwendet für das ROG Ally die neuesten und besten mobilen AMD-Ryzen-Prozessoren. Sie heißen Z1 bzw. Z1 Extreme und der Z1 Extreme in unserem Testgerät ist so ziemlich der neue Ryzen 7 7840U (AMD Phoenix, 4 nm, Zen4), aber dazu später mehr. Dies bedeutet, dass es einen erheblichen Leistungsvorteil gegenüber dem Steam Deck geben sollte. Ansonsten verfügt das ROG Ally über 16 GB RAM, 512 GB NVMe-SSD-Speicher (austauschbar) und einen 7-Zoll-1080p-IPS-Bildschirm mit 120 Hz und 500 Nits Helligkeit. Die deutsche UVP beträgt 799 Euro für das Ally Z1 Extreme und 699 Euro für das leistungsschwächere Ally Z1.

Sie können sogar die externe XG Mobile-Grafikkarte an den ROG Ally-Handheld anschließen, sodass Sie den Ally zu Hause mit dem GeForce RTX 4090-Laptop kombinieren können. Unser XG-Mobile-Testexemplar ist nicht rechtzeitig angekommen, aber wir werden in ein paar Tagen Gaming-Benchmarks mit dem 4090 hinzufügen. Die Kombination sollte im Turbo-Modus sehr gut funktionieren, da die CPU-Leistung im Vergleich zum kürzlich getesteten ROG Zephyrus G14 nicht viel schlechter ist (dazu später mehr).

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Update 16. Mai: Wir haben synthetische und Gaming-Benchmarks mit dem ROG Ally und dem 2023 Asus XG Mobile durchgeführt, das mit dem neuen Nvidia GeForce RTX 4090 Laptop ausgestattet ist. Die Ergebnisse sind im GPU-Bereich verfügbar.

Der ROG Ally verwendet ein weißes Kunststoffgehäuse mit verschiedenen Designelementen. Die Oberflächen an den Griffen sind für besseren Halt strukturiert (vorne Streifen, hinten Dreiecksmuster). Das funktioniert gut und der Ally liegt sehr angenehm in der Hand. Im Vergleich zum Steam Deck ist das Ally deutlich kompakter und dichter, da das Gewicht vergleichbar ist. Allerdings sind die Griffe am Steam Deck dicker, was der Ergonomie zugute kommt. Die Fahrwerksqualität ist bei beiden Geräten vergleichbar.

Die Verarbeitungsqualität des ROG Ally ist sehr gut und man kann das Gehäuse nicht verbiegen oder eindrücken. Auch Knarzgeräusche konnten wir bei unserem Testgerät nicht provozieren. Es gibt keinen eingebauten Ständer, was ein Problem darstellen kann. Es gibt einen kleinen weißen Ständer (aus Pappe) inklusive ROG-Schriftzug, der funktional ist und gut aussieht.

Uns gefällt das Gesamtdesign und die schwarzen Tasten sowie die schwarzen Rahmen sorgen für einen schönen Kontrast. Fans der Aura-Sync-Technologie werden sich über die beleuchteten Kreise um die Daumenstifte freuen.

Das ROG Ally ist im Vergleich zum Steam Deck spürbar kompakter, auch wenn beide mit etwas mehr als 600 Gramm ziemlich gleich viel wiegen. Das GPD Win 4 hingegen ist mit seinem 6-Zoll-Bildschirm noch kleiner. Asus liefert das ROG Ally mit einem 65-W-Netzteil aus.

Hinsichtlich der Anschlüsse sind Sie stark eingeschränkt, da es nur einen einzigen USB-C-Anschluss bzw. den Anschluss für die XG Mobile eGPU gibt. Das bedeutet, dass Sie das Netzteil entfernen müssen, wenn Sie beispielsweise eine externe Festplatte anschließen möchten. Auf USB 4.0 hat Asus verzichtet, das Fehlen eines zusätzlichen Anschlusses an der Unterseite (für eine einfache Dockingstation) war in der Praxis jedoch ein größeres Problem. Es gibt keine Webcam, aber der Power-Button verfügt über einen Fingerabdruckscanner. Aufgrund der kleinen Oberfläche dauert die Einrichtung etwas länger, funktioniert aber nach der Registrierung des Fingerabdrucks einwandfrei.

Der USB-C-Anschluss unterstützt die Videoausgabe über DisplayPort und wir hatten keine Probleme, den über USB-C an unseren Eizo 2795-Bildschirm angeschlossenen ROG Ally inklusive USB-Hub zu verwenden, sodass wir die Eingabegeräte, den Netzwerkanschluss und die angeschlossenen Lautsprecher des Bildschirms nutzen konnten . Auch wenn dies definitiv nicht der primäre Anwendungsfall ist, funktioniert das ROG Ally so ziemlich wie jeder andere Laptop mit Windows 11 und kann auch für produktive Workloads verwendet werden.

Der microSD-Kartenleser an der Oberseite ist im Vergleich zum Steam Deck und dem GPD Win 4 deutlich schneller. In Kombination mit unserer Referenzkarte (Angelbird AV Pro V60) haben wir Transferraten von über 260 MB/s geschafft, das heißt, Sie können das auch Speichern Sie Spiele auf schnellen microSD-Karten.

Asus stattet das ROG Ally mit dem aktuellen Wi-Fi-Modul MT9722 von MediaTek aus, das Bluetooth 5.2 sowie den neuesten Wi-Fi-6E-Standard unterstützt. Während unseres Tests konnten wir keine Verbindung zum entsprechenden 6-GHz-Netzwerk unseres Referenzrouters von Asus herstellen, die 5-GHz-Leistung konnte jedoch mit schnellen und stabilen Übertragungsraten überzeugen und der Ally muss sich nicht hinter vollwertigen Laptops verstecken. Das sind gute Nachrichten, wenn Sie Streaming-Dienste für Spiele wie Xbox Game Pass nutzen möchten.

Wir haben bereits erwähnt, dass dem Karton ein kleiner Pappständer beiliegt, Asus bietet jedoch weiteres Zubehör wie Schutzhüllen oder Headsets an. Es gibt auch die externe Grafikkarte XG Mobile mit dem GeForce RTX 4090 Laptop, auch wenn diese mit 2500 Euro eine sehr kostspielige Investition ist.

Die Rückwand ist mit ein paar Kreuzschlitzschrauben befestigt und lässt sich ganz einfach abnehmen. Im Inneren erhält man Zugriff auf beide Lüfter, den Akku sowie die kompakte M.2-2230 SSD (PCIe 4.0), die ausgetauscht werden kann. Nach unseren Informationen plant der Hersteller, in Zukunft Ersatzteile wie z. B. neue Daumensticks anzubieten, sodass erfahrene Benutzer die Teile austauschen können und das Gerät nicht zur Reparatur einschicken müssen.

Kommen wir nun zu einem der wichtigsten Aspekte, den Eingabegeräten und der Handhabung. Da wäre zunächst einmal natürlich der kapazitive Touchscreen mit Corning Gorilla Glass Victus, der genauso funktioniert, wie man es erwarten würde. Es gibt aber auch jede Menge Tasten, ein D-Pad und zwei große Sticks, die dem Layout des Xbox-Controllers ähneln. Die Auslöser oben verwenden Hallsensoren, daher gibt es keine Hallsensoren für die Stöcke (auch um die Kosten zu senken).

Dann gibt es vier kleinere Tasten entlang des Bildschirms, von denen eine das äußerst praktische Command Center öffnet. Asus hat außerdem zwei Makrotasten auf der Rückseite integriert, die als eine Art Fn-Tasten fungieren und schnelle Aktionen mit anderen Tasten ermöglichen, wie das Starten der Bildschirmtastatur, des Task-Managers oder das Erstellen eines Screenshots. Hier gibt es definitiv eine Lernkurve, aber auch die Standard-Windows-Steuerung funktioniert gut, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat.

Auch die Qualität der Tasten und Sticks erinnert an den aktuellen Xbox-Controller, wodurch die Tasten auch recht laut sind. Die Konfigurationsmöglichkeiten der Sticks und des Triggers sind hervorragend und man kann für jedes Spiel individuell individuelle Tastenlayouts erstellen. Asus hat sich wirklich viele Gedanken darüber gemacht und während unserer Zeit mit dem Gerät hat alles sehr gut funktioniert. Außerdem gibt es in den Griffen ein haptisches Feedback und man kann auch die Intensität der Vibration einstellen. Es ist auch möglich, andere Gamepads oder Controller mit dem ROG Ally zu verwenden (wenn dieser beispielsweise an einen Fernseher angeschlossen ist), da es sich um ein normales Windows-Gerät handelt.

Asus setzt auf einen 7 Zoll großen IPS-Bildschirm mit Full-HD-Auflösung (1920 x 1080 Pixel, 16:9). Der subjektive Bildeindruck ist sehr gut, allerdings wirken helle Oberflächen aufgrund der Touchscreen-Schicht etwas körnig. Dies ist jedoch eine kleine Unannehmlichkeit und hat uns nicht wirklich gestört und man muss schon sehr nah dran sein, um es zu sehen. Dank der Bildwiederholfrequenz von 120 Hz sind Bewegungen sehr flüssig und auch beim Gaming profitierst du von schnellen Reaktionszeiten sowie FreeSync Premium. Es gibt kein PWM-Flimmern und Backlight-Bleeding ist nahezu nicht vorhanden.

Asus gibt eine Helligkeit von 500 Nits an, was unser Testgerät in der Mitte des Bildschirms bestätigt. Das durchschnittliche Ergebnis liegt bei 475 Nits, was bedeutet, dass der Ally nicht ganz so hell ist wie das Steam Deck (das weniger Funktionen bietet). Der Nachteil des hellen IPS-Panels ist der leicht erhöhte Schwarzwert von 0,38 cd/m². Das resultierende Kontrastverhältnis ist mit mehr als 1300:1 immer noch sehr gut, allerdings wirken schwarze Inhalte insbesondere im Vergleich zu OLED-Bildschirmen eher dunkelgrau.

* ... kleiner ist besser

Die Armory Crate SE-Software bietet verschiedene Voreinstellungen für die Anzeige (wie lebendig mit höheren Sättigungen oder EyeCare mit reduziertem Blaulicht). Für unsere Analyse haben wir die Standardvoreinstellung mit der professionellen CalMAN-Software verwendet. Die Farbabweichungen gehen für ein Gaming-Gerät in Ordnung, allerdings ist das Bild merklich zu kühl und es gibt einen deutlichen Blaustich. Der Vorteil dieser Kalibrierung ist eine höhere maximale Helligkeit, die nach unserer eigenen Kalibrierung um ~50 Nits sinkt. Aber das Ergebnis ist eine hervorragende Graustufenleistung und wir konnten auch die Farbgenauigkeit verbessern. Die kleine sRGB-Referenz wird zu 92 % abgedeckt, was für Gaming-Handhelds völlig ausreichend ist. Wir glauben nicht, dass irgendein Benutzer den Ally für ernsthafte Bild-/Videobearbeitung verwenden wird.

Im Vergleich: 54 % aller getesteten Geräte nutzen kein PWM zum Dimmen des Displays. Wenn PWM erkannt wurde, wurden durchschnittlich 18961 (Minimum: 5 - Maximum: 3846000) Hz gemessen.

Um Reflexionen des Touchscreens zu reduzieren, verwendet Asus außerdem eine Corning Gorilla Glass DXC-Beschichtung. Das funktioniert ziemlich gut und der Bildschirm spiegelt nicht so stark wie bei vielen anderen Touchscreens auf dem Markt. Selbst an einem strahlend sonnigen Tag sind die Bildinhalte noch einigermaßen gut zu erkennen, auch wenn die volle Panelhelligkeit genutzt werden muss. Die Blickwinkelstabilität ist gut.

Wir haben bereits die Spezifikationen der beiden verschiedenen ROG-Ally-SKUs aufgelistet, und das günstigere Modell mit dem AMD Ryzen Z1 dürfte hinsichtlich der GPU-Leistung spürbar langsamer sein, da es nur 4 statt 12 CUs verwendet. Das Z1 Extreme in unserem Testgerät hat weitgehend die gleichen Spezifikationen wie der neue Ryzen 7 7840U, allerdings kann das Z1 Extreme mit einer geringeren TDP von 9 Watt betrieben werden (7840U: 15 W). Der reguläre Ryzen Z1 verfügt außerdem über zwei CPU-Kerne weniger. Beide Modelle sind mit 16 GB LPDDR5-6400 RAM in einer Dual-Channel-Konfiguration ausgestattet und erhalten 256 GB oder 512 GB SSD-Speicher (M.2-2230).

Der ROG Ally verwendet eine Standardinstallation von Windows 11, sodass wir keine Probleme hatten, unsere Standard-Benchmark-Suite durchzuführen. Beim Starten des Geräts startet der Ally automatisch die Software Armory Crate SE, die Ihnen direkten Zugriff auf die wichtigsten Systemeinstellungen sowie Spieledienste (wie Steam, Origin usw.) und installierte Spiele ermöglicht. Das bedeutet, dass Sie wirklich nicht viel mit Windows herumspielen müssen, wenn Sie es nicht möchten.

Die Asus-Software enthält ein sehr praktisches Echtzeit-Überwachungstool, das die CPU- und GPU-Auslastung, die aktuelle FPS-Zahl und auch den aktuellen Stromverbrauch im Akkubetrieb anzeigt, was äußerst nützlich sein kann. Unser Testgerät wurde noch mit einer Vorschauversion der Armory Crate SE-Software ausgeliefert und die endgültigen Einzelhandelsgeräte erhielten einige kleine Verbesserungen (wie die tatsächlichen TDP-Werte für die Energiemodi). Sie erhalten außerdem eine 90-tägige kostenlose Testversion von Xbox Game Pass Ultimate, die in unserem Test sehr gut funktioniert hat (auch wenn es hauptsächlich von Ihrer Netzwerkverbindung abhängt).

Sie können den Energiemodus schnell über das Command Center ändern, was natürlich auch über die Armory Crate-Software möglich ist. Es gibt sogar einen manuellen Modus, in dem Sie die TDP-Werte für den Ryzen Z1 Extreme anpassen können. Die folgenden Benchmarks und Messungen haben wir mit dem Turbo-Power-Modus durchgeführt, da nur so die maximale Leistung erzielt werden kann. Der Performance-Power-Modus ist beim Spielen bereits merklich langsamer, was angesichts der begrenzten iGPU-Leistung oft den Unterschied zwischen flüssigem Gameplay und Rucklern in modernen Spielen ausmachen kann. Die TDP-Werte der verschiedenen Leistungsmodi haben wir in der folgenden Tabelle aufgeführt:

Außerdem haben wir alle unsere Gaming-Benchmarks mit dem Leistungsmodus „Performance“ wiederholt, sodass Sie die Ergebnisse direkt vergleichen können. Die TDP im Akkubetrieb ist etwas niedriger, aber unsere Spieleergebnisse waren nur 1–2 fps langsamer. Der Quiet-Power-Modus eignet sich nicht zum Spielen, da die Leistung einfach zu gering ist.

Bei der CPU hat Asus nicht gespart und stattet das ROG Ally mit dem brandneuen AMD Ryzen Z1 Extreme aus, bei dem es sich faktisch um den neuen Ryzen 7 7840U handelt. Wir warten noch auf entsprechende Laptop-Modelle, doch der kompakte Gaming-Handheld gibt uns bereits die Möglichkeit, die Leistung von AMDs neuestem Mobilprozessor der U-Serie zu testen.

Der Ryzen Z1 Extreme nutzt acht Zen4-Kerne und wird in einem modernen 4-nm-Verfahren hergestellt. Es können bis zu 16 Threads gleichzeitig ausgeführt werden und der maximale Takt liegt bei 5,1 GHz. Die Benchmark-Ergebnisse haben uns ziemlich überrascht, denn die CPU-Leistung ist angesichts der geringen Gehäuseabmessungen hervorragend. Das Z1 Extreme kann im Turbo-Modus beim ersten CB-R15-Durchlauf kurzzeitig bis zu 53 Watt verbrauchen, pendelt sich dann für ein paar Minuten bei etwa 40 Watt ein und sinkt am Ende unserer Schleife schließlich auf etwa 30 Watt. Mit 40 Watt wischt das Z1 Extreme mit dem aktuellen Raptor Lake Core i7-1360P mit 38 W (Lenovo Yoga 9 14) in den Multi-Core-Benchmarks gleichauf. Mit 30 Watt ist er sogar deutlich schneller und auch gegenüber dem alten Ryzen 7 6800U ist ein spürbarer Vorteil zu verzeichnen. Der neue Ryzen 9 7940HS (65 Watt) ist der einzige Chip in unserer Vergleichsgruppe mit besserer Multi-Core-Leistung (aber nicht viel).

Noch beeindruckender ist die Multi-Core-Leistung mit 25/15 Watt, denn der Ryzen Z1 Extreme ist mit 50/25 Watt immer noch schneller als der aktuelle Raptor Lake Core i7-1355U. Die Leistung des neuen Ryzen Z1 Extreme/Ryzen 7 7840U werden wir demnächst in unserem Zen4-Analyseartikel genauer unter die Lupe nehmen und auch Ergebnisse für verschiedene Leistungsgrenzen mit einbeziehen.

AMD hat es geschafft, die Single-Core-Leistung der neuen Zen4-Chips spürbar zu verbessern (rund 20 % schneller als Ryzen 7 6800U). Intel ist hier mit seinen Performance-Kernen zwar immer noch im Vorteil, der Abstand ist aber nicht mehr so ​​groß. Weitere CPU-Benchmarks finden Sie in unserem Technikbereich.

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Die Systemleistung ist sehr gut, was angesichts der leistungsstarken Komponenten kaum verwundert. Der Leistungsvorteil gegenüber dem Steam Deck ist deutlich spürbar und der ROG Ally ist in jeder Situation deutlich flotter und schneller. Unsere synthetischen Benchmark-Ergebnisse sind ebenfalls hervorragend und wir haben während unseres Testzeitraums keine Probleme festgestellt.

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Unser standardisierter Latenztest (Webbrowsing, 4K-YouTube-Wiedergabe, CPU-Last) zeigt beim Testgerät mit der aktuellen BIOS-Version einige Einschränkungen, wenn man Echtzeit-Audioanwendungen nutzen möchte.

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Die kompakte M.2-2230-SSD wird über PCIe 4.0 angebunden und erreicht laut Asus eine maximale Transferrate von 4,5 GB/s. Unser Testgerät ist mit der 512-GB-Version des Micron 2400 ausgestattet, nach der Ersteinrichtung stehen Ihnen 428 GB für Ihre eigenen Dateien zur Verfügung. Unsere Benchmarks zeigen maximale Übertragungsraten von mehr als 4,2 GB/s und die Gesamtleistung ist gut, auch wenn es auf dem Markt größere M.2-2280-Laufwerke mit höheren Übertragungsraten gibt. Nach ein paar Minuten anhaltender Auslastung bemerken wir einige kleine Leistungseinbußen, die sich in der Praxis jedoch nicht bemerkbar machen. Weitere SSD-Benchmarks finden Sie hier.

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Einen ersten Blick auf die neue integrierte Radeon 780M konnten wir bereits bei unserem Test des Asus ROG Zephyrus G14 werfen, allerdings wurde die leistungsstarke iGPU mit langsamem DDR5-4800-Speicher kombiniert. Das ROG Ally hingegen kombiniert die Radeon 780M mit 16 GB LPDDR5-6400 RAM (Dual-Channel), allerdings ist die Leistung eigentlich nicht viel besser. Der Ally ist nur zwischen 3 und 9 % schneller als der 780M mit dem langsameren RAM.

Damit ist die Radeon 780M offensichtlich deutlich schneller als die Iris für die neue 780M, wenn die Leistungsstufen ähnlich sind. Die GPU-Leistung ist nicht viel langsamer, wenn Sie den Leistungsmodus verwenden (siehe Tabelle unten), aber die Auswirkung auf die Spieleleistung ist größer, da auch die CPU-Leistung geringer ist.

Die GPU-Leistung bleibt unter anhaltender Belastung nahezu stabil und den anspruchsvollen Time-Spy-Stresstest besteht das Ally mit 97,7 %. Im Akkubetrieb ist die Leistung etwas geringer, dennoch ermitteln wir einen Time-Spy-Graphics-Score von 2.706 Punkten, was einem Rückstand von lediglich 5 % entspricht. Weitere GPU-Benchmarks finden Sie in unserem Technikbereich.

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Endlich sind wir beim wichtigsten Aspekt eines Gaming-Handhelds angelangt – der Spieleleistung. Man muss bedenken, dass es sich zwar immer noch um eine integrierte GPU handelt, die Radeon 780M aber leistungsstark genug ist, um moderne Titel zumindest mit niedrigen oder mittleren Details flüssig in 1080p darzustellen. Während die reine GPU-Leistung in den 3DMark-Tests ähnlich war, können wir beim Spielen größere Unterschiede zwischen den Leistungsmodi Turbo und Performance feststellen. Unsere Standard-Gaming-Tests zeigen, dass der ROG Ally schneller ist als seine direkten Konkurrenten und die GeForce GTX 1050 Max-Q schlagen kann, aber immer noch von der MX550, der GTX 1650 Mobile und der RTX 2050 Mobile geschlagen wird.

Die Akkulaufzeit ist bei einem Gaming-Handheld natürlich wichtig. Der ROG Ally bietet eine Reihe von Funktionen, darunter Upscaling und FPS-Beschränkungen. Es ist auf jeden Fall sinnvoller, die Bildrate als das Leistungslimit zu begrenzen, was bei anspruchsvollen Spieleszenen zu FPS-Einbrüchen führen könnte. Wir haben an all diesen Einstellungen ziemlich viel herumgefummelt, aber die Auswirkungen auf den tatsächlichen Stromverbrauch waren ziemlich gering. Der einzige wirkliche Unterschied bestand zwischen dem Turbo- und dem Performance-Leistungsmodus. Im Turbo-Modus verbraucht das System etwa 40-42 Watt, was angesichts des 40-Wh-Akkus zu einer Laufzeit von etwa einer Stunde führt. Unser Witcher-3-Akkutest mit 150 Nits bestätigt dies mit einer Laufzeit von nur 57 Minuten. Wählt man jedoch den Performance-Modus, sinkt der Verbrauch auf etwa 22-24 Watt, sodass man mit einer Laufzeit von etwa 1 Stunde und 45 Minuten rechnen kann.

Es ist möglich, die Laufzeit mit einer großen Powerbank zu verbessern. Wir haben es mit einem 99-Wh-Modell getestet (auch wenn es alt ist und wir ziemlich sicher sind, dass es nicht mehr die Nennkapazität bietet) und die Witcher-3-Laufzeit im Turbo-Modus von 57 Minuten auf fast 3 Stunden verbessert. Wir sind uns ziemlich sicher, dass Sie mit einer neuen Powerbank eine Laufzeit von etwa 4 Stunden im Turbo-Modus und 6–7 Stunden im Performance-Modus erreichen können.

Natürlich kann man an den Einstellungen und der Auflösung herumfummeln, um den Verbrauch etwas zu reduzieren (1-2 Watt sollten möglich sein), aber wir empfehlen auf jeden Fall, den Leistungsmodus im Akkubetrieb zu verwenden und dann die Einstellungen anzupassen, damit Sie ein flüssiges Gameplay genießen können. Weitere Gaming-Benchmarks finden Sie hier.

Wir hatten nun die Gelegenheit, die Leistung des ROG Ally in Kombination mit der externen Grafikkarte Asus XG Mobile 2023, die mit dem neuen Nvidia GeForce RTX 4090 Laptop ausgestattet ist, zu testen. Das XG Mobile fungiert gleichzeitig auch als Dockingstation und bietet mehrere Videoausgänge (DisplayPort & HDMI) sowie USB-Anschlüsse. Allerdings ist der Stecker selbst sehr sperrig und außerdem verfügt er über ein sehr kurzes und steifes Kabel. In Kombination mit dem ROG Ally, bei dem sich der Docking-Port am oberen Rand befindet, bedeutet dies, dass nicht so viele Positionen funktionieren. Es handelt sich auch nicht wirklich um ein Plug-&-Play-System, da das XG Mobile über die Software Armory Crate initiiert und entfernt werden muss. Wenn Sie den Ally auf Ihrem Schreibtisch haben und ihn schnell entfernen möchten, müssen Sie möglicherweise zuerst das Gerät starten und dann zuerst das XG Mobile entfernen. Außerdem kam es wiederholt zu Abstürzen oder größeren Leistungsproblemen, als wir versuchten, F1 2021 und F1 2022 zu spielen, und die beiden Titel waren nicht spielbar, als das XG Mobile angeschlossen war.

Es handelt sich im Grunde um die 150-W-Version des RTX 4090-Laptops mit einer angegebenen TGP von 150 Watt, die externe GPU erreichte bei unseren Tests jedoch nur maximal 120 Watt. Wir sind bereits mit Asus in Kontakt, haben aber bisher keine Lösung gefunden. Alle folgenden Benchmarks beziehen sich daher auf eine TGP von 120 W. Wir haben beim ROG Ally das Turbo-Profil verwendet, um die maximale CPU-Leistung zu erzielen. Unsere Witcher-3-Schleife zeigt deutlich, dass die externe GPU ihr volles Potenzial von 150 Watt nicht ausschöpfen kann, der Prozessor sich aber wie erwartet verhält und sich nach ein paar Minuten bei 30 Watt einpendelt.

Werfen wir einen Blick auf die Grafikleistung im Vergleich zu anderen Modellen wie dem Asus ROG Zephyrus G14 mit dem Ryzen 9 7940HS und dem GeForce RTX 4090 Laptop (bis zu 125 W TGP bzw. 100 W bei kombinierten Arbeitslasten). Wir können die Leistung auch mit dem ROG Z13 vergleichen, wo wir auch die Möglichkeit hatten, einige Benchmarks mit dem XG Mobile RTX 4090 Laptop durchzuführen. Die synthetischen Benchmark-Ergebnisse sind insgesamt sehr gut, der Time-Spy-Test bei QHD fällt allerdings etwas schlechter aus als erwartet.

Unsere Gaming-Benchmarks zeigen, dass der Prozessor die Leistung einschränken kann und insbesondere die 1080p-Ergebnisse im Vergleich zur Konkurrenz oft deutlich schlechter ausfallen. Bei Verwendung der QHD- oder 4K-Auflösung ist der Rückstand jedoch deutlich geringer und in Titeln wie Cyberpunk 2077 liegt der Ally mit dem XG Mobile sogar vorne. Auch in 4K liegt der Ally mit dem ROG Zephyrus G14 ziemlich gleichauf der RTX 4090 Laptop dürfte etwas langsamer sein. Alles in allem ist die Hinzufügung des XG Mobile offensichtlich ein enormer Leistungsschub im Vergleich zur integrierten Radeon 780M, aber man sollte sich darüber im Klaren sein, dass es trotz des hohen Preises immer noch zu Problemen kommen kann und das kurze Kabel dazu führt, dass die möglichen Aufstellungen auf dem Schreibtisch sehr begrenzt sind . Sie können auch mit dem Lüftergeräusch eines leistungsstarken Gaming-Laptops rechnen und wir empfehlen auf jeden Fall Kopfhörer oder ein Headset, wenn Sie Spiele spielen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis des XG Mobile ist natürlich nicht so toll und es wird ein Nischenprodukt bleiben, aber wir freuen uns trotzdem, dass es eine solche Option gibt und man das Ally (oder andere ROG-Geräte wie das Z13) in ein 4K-Gaming verwandeln kann Gerät zu Hause kaufen, wenn Sie bereit sind, den hohen Preis zu zahlen.

Asus setzt auf eine Kühllösung mit zwei Lüftern, die in jedem Neigungswinkel funktioniert (der Hersteller nennt es Zero-Gravity-Kühlung). Frischluft wird von der Rückseite angesaugt und die warme Luft wird über Ventilatorauslässe an der Oberseite des Geräts abgeführt. Am Einlass befindet sich eine Staubschutzabdeckung, um verschmutzte Lüfter zu verhindern. Ein Blick auf die kleinen Lüfter lässt vielleicht Bedenken hinsichtlich eines hohen Lüftergeräuschs aufkommen, doch das ist glücklicherweise nicht der Fall.

Generell reagieren die beiden Lüfter recht sensibel auf Lastwechsel (unabhängig vom Power-Modus), auch bei geringer Auslastung. Da das Lüftergeräusch mit rund 27 dB(A) sehr leise ist, stellt dies kein wirkliches Problem dar, es zeigt aber, dass die passive Kühlleistung aufgrund des begrenzten Platzangebots sehr gering ausfällt. Das Lüftergeräusch unter Last ist nur vom Power-Modus abhängig und beträgt bei allen Tests 39,2 dB(A) im Turbo-Modus und 31,2 dB(A) im Performance-Modus. Dieser Unterschied ist deutlich spürbar, aber auch im Turbo-Modus ist die Leistung spürbar besser. Eine höhere Lüfterlautstärke konnten wir nicht erreichen und es gab auch keine elektronischen Geräusche (z. B. Spulenfiepen).

Geräuschpegel

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Trotz der hohen Leistung gibt es keine Probleme mit den Oberflächentemperaturen, da die beiden Griffe immer angenehm kühl sind (was auch auf den Wärmebildern unten gut zu sehen ist). Offensichtlich erwärmt sich die Rückseite ziemlich stark und die Hotspots sind die Bereiche rund um die Lüfterauslässe auf der Oberseite mit bis zu 49 °C im Turbomodus. Allerdings besteht in diesen Bereichen in der Regel kein Hautkontakt und die warme Luft wird vom Benutzer weggeleitet, wenn man den Ally vor den Körper hält. Bei geringer Belastung bleiben die Oberflächentemperaturen unter 30 °C, es gibt also keine Einschränkungen.

Unser Stresstest zeigt erneut einen großen Unterschied zwischen den Leistungsmodi Turbo und Performance. Nach ein paar Minuten pendelt sich der SoC auf die angegebenen 30 bzw. 15 Watt ein und bleibt für den Rest des Tests auf diesem Niveau. Das ist ein sehr gutes Ergebnis, das manch kompakter Laptop nicht schafft. Die Leistung wird nach dem Stresstest nicht sofort reduziert.

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An der Vorderseite des Geräts befinden sich zwei Stereolautsprecher (je 1 W), sodass der Klang direkt auf den Benutzer gerichtet ist. Die Lautstärke der Module ist ordentlich und die Gesamtqualität ist ordentlich, allerdings fehlt es dem Klang an Durchschlagskraft, was für ein kleines Gerät aber nicht verwunderlich ist. Unsere Analyse zeigt auch, dass die Gesamtqualität im Vergleich zum Steam Deck besser ist.

Sie können die Lautsprecher tatsächlich für den Spielsound verwenden, wenn Sie im Performance-Power-Modus spielen. Ansonsten gibt es eine 3,5-mm-Stereo-Klinkenbuchse für Kopfhörer oder externe Lautsprecher.

(+) | Lautsprecher können relativ laut spielen (82,1 dB)Bass 100 - 315 Hz(-) | fast kein Bass – im Durchschnitt 15,5 % niedriger als der Mittelwert(±) | Die Linearität des Basses ist durchschnittlich (8,4 % Delta zur vorherigen Frequenz). Mitten 400 - 2000 Hz (+) | ausgewogene Mitten – nur 3,1 % vom Median entfernt(+) | Mitten sind linear (3 % Delta zur vorherigen Frequenz) Höhen 2 - 16 kHz(+) | ausgeglichene Höchstwerte – nur 1,9 % vom Median entfernt (+) | Die Höhen sind linear (2,3 % Delta zur vorherigen Frequenz). Insgesamt 100 - 16.000 Hz(+) | Gesamtklang ist linear (13,5 % Differenz zum Median)Im Vergleich zur gleichen Klasse» 18 % aller getesteten Geräte in dieser Klasse waren besser, 4 % ähnlich, 78 % schlechter» Das Beste hatte ein Delta von 5 %, der Durchschnitt lag bei 19 %, Das Schlimmste war 45 % im Vergleich zu allen getesteten Geräten.» 10 % aller getesteten Geräte waren besser, 3 % ähnlich und 87 % schlechter. Das Beste hatte ein Delta von 4 %, der Durchschnitt lag bei 26 %, das Schlimmste bei 134 %.

(±) | Lautsprecherlautstärke ist durchschnittlich, aber gut (79,2 dB)Bass 100 - 315 Hz(-) | fast kein Bass – im Durchschnitt 21,6 % niedriger als der Mittelwert(±) | Die Linearität des Basses ist durchschnittlich (12 % Delta zur vorherigen Frequenz). Mitten 400 - 2000 Hz (+) | ausgewogene Mitten – nur 3,3 % vom Median entfernt(+) | Mitten sind linear (6,1 % Delta zur vorherigen Frequenz) Höhen 2 - 16 kHz(+) | ausgeglichene Höchstwerte – nur 3,4 % vom Median entfernt (+) | Die Höhen sind linear (5,4 % Delta zur vorherigen Frequenz). Insgesamt 100 - 16.000 Hz(±) | Die Linearität des Gesamtklangs ist durchschnittlich (17,9 % Differenz zum Median)Im Vergleich zur gleichen Klasse» 30 % aller getesteten Geräte in dieser Klasse waren besser, 8 % ähnlich, 63 % schlechter» Das Beste hatte ein Delta von 4 %, der Durchschnitt lag bei 26 %, das schlechteste war 134 % im Vergleich zu allen getesteten Geräten» 30 % aller getesteten Geräte waren besser, 8 % ähnlich, 63 % schlechter» Das beste hatte ein Delta von 4 %, der Durchschnitt lag bei 26 %, das schlechteste bei 134 %

Der minimale Idle-Stromverbrauch des ROG Ally ist mit 4,2 Watt nicht ganz so effizient. Es gibt einige Laptops mit größeren Bildschirmen, die ähnliche oder sogar bessere Ergebnisse erzielen. Bei maximaler Helligkeit erhöht sich der Wert auf 6,3 Watt. Die Belastungsergebnisse ähneln denen eines regulären Subnotebooks mit AMD-Antrieb mit etwa 50 Watt beim Spielen und unserem Stresstest nach ein paar Minuten. Für das 65-W-Netzteil messen wir einen maximalen Verbrauch von 67 Watt, der Akku wird jedoch nicht entladen.

* ... kleiner ist besser

Wir haben bereits über die Akkulaufzeit beim Spielen gesprochen und man kann je nach Energiemodus zwischen 1 Stunde und 1 Stunde bis 45 Minuten rechnen. Wenn Sie das Gerät zur Videowiedergabe oder zum Surfen im Internet nutzen, schafft der 40-Wh-Akku deutlich längere Laufzeiten. Bei einer angepassten Helligkeit von 150 Nits (40 % der maximalen Helligkeit unseres Testgeräts) lief unser Videotest rund 9,5 Stunden. Für unseren WLAN-Test haben wir unterschiedliche Helligkeitsstufen bei 60 und 120 Hz getestet und Ergebnisse zwischen 6 und knapp 8 Stunden erzielt:

Eine vollständige Aufladung dauert bei eingeschaltetem Gerät 90 Minuten. Die Ladegeschwindigkeit sinkt, wenn der Akkustand 60 % erreicht, was 34 Minuten dauert. (0 % der Kapazität stehen nach ca. 50 Minuten zur Verfügung.

Der neue Asus ROG Ally ist ein sehr gelungener erster Versuch eines Gaming-Handhelds. Nicht nur die Hardware kann uns sehr überzeugen, auch die hervorragende Steuerung und Handhabung mit Fokus auf das Spielerlebnis überzeugt uns. Die speziell entwickelte Armory Crate SE-Software verfügt über eine sehr gut durchdachte (und für Touch optimierte) Benutzeroberfläche sowie ein Kontrollzentrum für alle Ihre Spiele, das standardmäßig gestartet wird, wenn Sie den ROG Ally starten. Sie können alle Ihre Spiele bequem an einem Ort verwalten und sogar individuelle Steuerungsschemata für jedes einzelne Spiel erstellen. Äußerst praktisch ist auch das jederzeit per Knopfdruck erreichbare (und konfigurierbare) Command Center, das sogar eine Echtzeit-Hardwareüberwachung beinhaltet. Da hat sich jemand wirklich Gedanken gemacht. Armoury Crate SE ist immer noch nur eine einzelne Anwendung mit einem vollständig standardmäßigen Windows 11-Betriebssystem, sodass Sie den Ally einfach an Ihren USB-C-Bildschirm oder eine Dockingstation anschließen und produktiv sein können.

Auch bei der Hardware geht Asus keine Kompromisse ein und für 799 Euro erhält man den neusten und besten AMD-Mobilprozessor. Es ist tatsächlich das erste Gerät und wir warten immer noch auf Laptops mit diesen CPUs. Der AMD Ryzen Z1 Extreme ist faktisch der neue Ryzen 7 7840U mit 8 leistungsstarken Zen4-Kernen (4 nm, Phoenix) inklusive der neuen Radeon 780M iGPU. Besonders beeindruckend ist die CPU-Leistung im Turbo-Modus und das kompakte Handheld-Gerät übertrifft die meisten kompakten Laptops in puncto Multi-Core-Leistung deutlich. Wir sind schon sehr gespannt darauf, den Ally mit dem externen GeForce RTX 4090 Laptop zu testen und werden in ein paar Tagen die Benchmark-Ergebnisse hinzufügen. Wir vermuten, dass die CPU kein großer Engpass für die Spieleleistung sein wird, wenn man das Asus ROG Zephyrus G14 betrachtet, bei dem der Ryzen 9 7940HS beim Spielen ebenfalls auf 45 Watt begrenzt war.

Der Asus ROG Ally ist ein hervorragender Gaming-Handheld. Dank des leistungsstarken AMD Zen4-Prozessors und der schnellen iGPU schafft das kompakte Gerät auch in modernen Spielen flüssige Bildraten und Sie können den 1080p-Bildschirm mit schnellen Reaktionszeiten und 120 Hz genießen. Vor allem die durchdachte Steuerung hat uns überzeugt und das einzige wirkliche Manko des ROG Ally ist die begrenzte Akkulaufzeit beim Spielen, da der Akku nach etwa 1,5 Stunden leer ist.

Asus setzt auf ein Kunststoffgehäuse, die Gesamtqualität geht aber völlig in Ordnung und sowohl die Verarbeitungsqualität als auch die Stabilität sind hervorragend. Dank des schnellen microSD-Kartenlesers können Sie die kompakte M.2-2230-SSD austauschen, die Lüfter reinigen und die Speicherkapazität erweitern. Der 7 Zoll große IPS-Bildschirm mit schnellen Reaktionszeiten und adaptiver Synchronisierung eignet sich hervorragend zum Spielen und ist mit knapp 500 Nits auch ausreichend hell.

Unser größter Kritikpunkt ist das Fehlen einer Webcam sowie die kurze Akkulaufzeit beim tatsächlichen Spielen. Wenn Sie im Turbo-Modus die höchste Leistung nutzen, ist der Akku spätestens nach einer Stunde leer. Sie können die Laufzeit im Leistungsmodus auf 1:45 Stunden verlängern, dies ist jedoch so ziemlich die maximale Laufzeit. Ansonsten ist es nicht einfach, Nachteile zu finden. Ein eingebauter Ständer wäre für unterwegs praktisch und wir würden uns über einen Docking-Anschluss an der Unterseite freuen, damit das Kabel nicht nach oben herausragt.

Hinweis: Wir haben das Gerät in der Kategorie „Multimedia“ bewertet, da wir noch keine Kategorie für Gaming-Handhelds haben. Wir werden eine entsprechende Kategorie hinzufügen, sobald wir weitere Geräte bewerten können.

Im Vergleich zum Steam Deck ist das neue ROG Ally bis auf den Preis in so ziemlich allen Belangen überlegen (Steam Deck mit 16 GB RAM und 512 GB SSD hat eine UVP von 679 Euro). Wir testen derzeit auch den One Das GPD Win 4 mit dem 6800U ist deutlich kompakter, aber auch teurer. Die günstigere Variante des ROG Ally wird aufgrund der leistungsschwächeren iGPU beim Gaming deutlich langsamer sein, sodass wir mit einem Urteil noch warten wollen. Das Segment der Gaming-Handhelds scheint wiederbelebt zu sein und wir erwarten in den nächsten Monaten weitere Geräte von großen Herstellern. Bis dahin ist der neue Asus ROG Ally der beste Gaming-Handheld, den Sie derzeit bekommen können.

Asus ROG Ally Z1 Extreme – 2023-05-1105/11/2023 v7Andreas Osthoff

Das vorliegende Testexemplar wurde dem Autor als Leihgabe vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Auf diese Bewertung hatte der Kreditgeber keinen Einfluss, auch erhielt der Hersteller vor der Veröffentlichung kein Exemplar dieser Bewertung. Es bestand keine Pflicht zur Veröffentlichung dieser Rezension.